Rheintacho verfügt bereits über eine breite Palette an multifunktionalen Sensoren. Dabei können Varianten unterschieden werden. Die 2-Kanal-Drehzahlsensoren bieten üblicherweise zwei phasenversetzte Frequenzsignale (typisch: A und B Signal). Basierend auf der Signalreihenfolge kann die Steuerung die Drehrichtung erkennen.
Um die Sicherheit zu erhöhen, kann die Steuerung darüber hinaus überprüfen, ob beide Signale redundante Ergebnisse liefern. Eine weitere Variante ist der 1-Kanal-Drehzahlsensor mit zusätzlichem Digitalsignal (in der Regel high oder low) zur Anzeige der Drehrichtung, zum Beispiel „high“ für Drehrichtung links. Zusätzlich zu unifunktionalen 1-Kanal-Drehzahlsensoren oder auch den oben beschriebenen 2-Kanal-Ausführungen kann mittels erweiterter Elektronik auch die Position erfasst werden. Gerade für die optimale Ansteuerung moderner Elektromotoren ist dies eine wichtige Information. Neben den dargestellten Varianten kann zusätzlich noch die Temperatur detektiert werden. Die Erfassung weiterer Messgrößen befindet sich laut eigenen Angaben in Entwicklung.
Temperaturmessung und Sensorposition
Unter Berücksichtigung der mechanischen und elektrischen Spezifikationen sowie den spezifischen Anforderungen der Anwendung können unterschiedliche Temperatursensoren zum Einsatz kommen. In Elektromotoren werden Temperatursensoren üblicherweise innerhalb der Wicklungen des Elektromotors positioniert. An dieser Stelle kann jedoch keine Drehzahl detektiert werden. Diese geänderte Anbauposition muss bei der Interpretation der detektierten Temperaturwerte beachtet werden. Die Erfahrung des Herstellers habe jedoch gezeigt, dass dies mittels intelligenter Software problemlos zu lösen ist.
Zu beachten ist außerdem: Aufgrund der Positionierung des Temperatursensors im multifunktionalen Sensor erfolgt die Messung meist an einer anderen Position. Bei Hydraulikmotoren ist dies weniger problematisch, da das Hydraulikfluid auch die Wärmeübertragung vereinfacht.
Vielfältige Vorteile
Multifunktionale Sensoren bieten eine Vielzahl von technischen und wirtschaftlichen Vorteilen. Anwender sparen sich die Vorbereitung eines zusätzlichen Anschluss-Interfaces, sowohl in Bezug auf Mechanik (Flanschbild oder Gewindebohrung) als auch elektronisch (Stecker und Kabelbaum). Darüber hinaus wird durch die Einsparung des benötigten Einbauraumes unter Umständen auch eine kompaktere Bauform ermöglicht. Die Einsparung von Montagezeit ist ein weiterer Vorteil.
Quelle: Rheintacho