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Studie zu Instandhaltung und Wartungsmanagement

Hohe Kosten durch ungeplante Stillstände

13.06.2024
von Redaktion ANTRIEBSTECHNIK
Wartungstechniker mit ABB-Helm und Tablet vor einem Schaltschrank

Bei 67 Prozent der Industriebetriebe in Deutschland kommt es mindestens einmal im Monat zu ungeplanten Stillständen. Kosten von schätzungsweise 147.000 Euro pro Stunde bedeutet dies für die deutsche Wirtschaft. Dies ist ein Ergebnis der „Value of Reliability“-Studie im Auftrag von ABB. Trotzdem setzen 21 Prozent der befragten deutschen Unternehmen immer noch auf reaktive Instandhaltungskonzepte.

Bei der im Juli 2023 von Sapio Research durchgeführten Studie wurden weltweit 3.215 Instandhaltungs-Entscheider in Unternehmen verschiedener Branchen befragt – von der Energieerzeugung über die Kunststoff- und Gummibranche, die Öl- und Gasindustrie, die Wasser- und Abwasserwirtschaft sowie die Chemieindustrie bis hin zu Windenergie, Schienenfahrzeugen, Energieversorgung, Schiffbau, Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie sowie Metallverarbeitung. Die Studie ist Teil eines Berichts, der Einblick in das derzeitige Wartungsmanagement von Unternehmen und die Möglichkeiten zur Reduzierung ungeplanter Stillstände gibt.

Zuverlässigkeit zählt

Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Anlagenzuverlässigkeit und Wartung. Bei 92 Prozent der weltweit befragten Unternehmen konnte die Verfügbarkeit der Anlagen im vergangenen Jahr durch Wartung erhöht werden, bei 38 Prozent um mindestens ein Viertel.

Drei Viertel der Befragten sind der Meinung, dass sich Zuverlässigkeit positiv auf die Reputation und die Finanzleistung ihres Unternehmens auswirkt und hilft, vertragliche Verpflichtungen zu erfüllen, Verschwendung zu vermeiden und sich Wiederholungsaufträge zu sichern. Zuverlässigkeit wurde von den Befragten als oberste Priorität bei der Anschaffung neuer Anlagen genannt.

Wartungsservice im Wandel

Mehr als 60 Prozent der befragten Unternehmen planen, in den nächsten drei Jahren mehr in Zuverlässigkeit und Wartung zu investieren, ein Drittel will diese Investitionen um mehr als zehn Prozent erhöhen. Neun von zehn Befragten sind an ergebnisorientierten Serviceverträgen interessiert. Im Rahmen solcher Verträge bezahlen Betreiber ihre Servicepartner nach erzielten Ergebnissen, wie erhöhte Anlagenverfügbarkeit oder verbesserte Energieeffizienz. Das Resultat ist eine effiziente und wirksame Wartung mit vorhersehbarem Cashflow.

Diese Zahlen zeigen, dass sich für Industrieunternehmen die Umstellung von der risikoreichen reaktiven Instandhaltung auf eine langfristige, ergebnisorientierte Strategie lohnt. Denn damit lassen sich Zuverlässigkeit, Reputation und Wettbewerbsfähigkeit verbessern und die Kosten senken, sodass sich die Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen fokussieren können. Ein solches ergebnisorientiertes Wartungsmodell kann Industriebetrieben darüber hinaus auch helfen, künftige Emissionsziele und Vorgaben zum Schutz des Klimas zu erfüllen.

Weitere Studien-Ergebnisse

Der vollständige Bericht zur Studie kann hier abgerufen werden:
Value of Reliability: ABB Survey Report 2023
https://search.abb.com/library/Download.aspx?DocumentID=9AKK108468A6878

 

Quelle: ABB

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